May wirbt für Brexit-Deal im bri­ti­schen Unterhaus

London (dts Nach­rich­ten­agentur) — Groß­bri­tan­niens Pre­mier­mi­nis­terin Theresa May hat kurz vor der mög­li­cher­weise ent­schei­denden Abstimmung über das Brexit-Abkommen im bri­ti­schen Unterhaus noch einmal mit Nach­druck für den Deal geworben. Die Regierung habe hart dafür gear­beitet und der “ver­bes­serte Brexit-Deal” ver­diene nun die Unter­stützung aller Abge­ord­neter, sagte May am Diens­tag­nach­mittag im Par­lament in London. Sollte das Par­lament gegen den Brexit-Deal stimmen, werde man ris­kieren, dass es zu “über­haupt keinem Brexit” oder zu einem unge­re­gelten Brexit kommen könne, so die bri­tische Pre­mier­mi­nis­terin weiter.Zuvor hatte der bri­tische Gene­ral­staats­anwalt Geoffrey Cox sein Gut­achten zu den jüngsten Zuge­ständ­nissen der EU vor­gelegt. Die Zusagen aus Brüssel ver­rin­gerten zwar das Risiko für eine dau­er­hafte Anwendung der umstrit­tenen “Backstop”-Regel, einige Risiken blieben aber bestehen, heißt es in der Stel­lung­nahme. Im Par­lament sagte Cox im Anschluss, dass er es aber für “höchst unwahr­scheinlich” halte, dass beide Seiten keine Einigung für die irische Grenze erzielen könnten. Die Abstimmung über den Deal im bri­ti­schen Unterhaus soll am Diens­tag­abend statt­finden. Eine Bil­ligung des Abkommens gilt nach der Ver­öf­fent­li­chung des Gut­achtens von Cox als sehr unwahr­scheinlich. Sollte der Deal am Dienstag keine Mehrheit finden, soll das Unterhaus am Mittwoch über einen “harten” Brexit ent­scheiden. Falls auch dieser abge­lehnt wird, sollen die Par­la­men­tarier am Don­nerstag über eine mög­liche Ver­schiebung des EU-Aus­tritts­datums abstimmen. Am 29. März würde es schließlich auto­ma­tisch zu einem “harten Brexit” kommen, wenn bis dahin keine ein­ver­nehm­liche Lösung gefunden oder eine Ver­schiebung beschlossen wird.
Foto: Theresa May, über dts Nachrichtenagentur