Quelle: Screenshot Youtube

Im Westen tot­ge­schwiegen: Poli­tische Morde in der Ukraine nach dem Maidan, 13 Beispiele

Während die deut­schen und west­lichen Medien die Ukraine nach dem Maidan unter Poro­schenko als Hort der Demo­kratie gefeiert haben und Merkel sich 16 Mal mit Poro­schenko getroffen hat, um ihm ihre Unter­stützung zuzu­sagen, gab es in der Ukraine nach dem Maidan viele Morde an kri­ti­schen Jour­na­listen und Oppositionellen.
In der Ukraine gibt es Geheim­ge­fäng­nisse für poli­tische Gefangene, in denen Men­schen spurlos und ohne Kontakt zur Außenwelt ver­schwunden sind, in denen gefoltert und ver­ge­waltigt wurde und wird. Das UNHCR hat diese Zustände in über 20 Berichten zur Men­schen­rechtslage in der Ukraine gemeldet, aber die west­lichen Medien haben es kon­se­quent ver­schwiegen. Und als ein ukrai­ni­scher Geheim­dienst­mit­ar­beiter kürzlich nach Russland geflohen ist und über all diese Dinge im Detail berichtet hat, war das den west­lichen Medien eben­falls keine Meldung wert.

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Abge­sehen von den hun­derten Namen­losen, die in diesen Gefäng­nissen ver­schwunden oder unbe­merkt von der Öffent­lichkeit zu Tode gekommen sind, gab es auch eine Reihe von pro­mi­nenten Regime­gegnern in der Ukraine, die ermordet wurden oder unter mys­te­riösen Umständen zu Tode gekommen sind. Diese Liste zeigt die bekann­testen Fälle der Nach-Maidan-Zeit.
  1. August 2014: Valentina Semenjuk-Sam­so­nenko, Vor­sit­zende des Fonds für Staats­ei­gentum der Ukraine wurde erschossen.
  2. Januar 2015: Nikolay Ser­gienko, ehe­ma­liger stell­ver­tre­tender Chef der Eisenbahn wurde erschossen.
  3. Januar 2015: Alexey Kolesnik, ehe­ma­liger Ver­treter des Gebietes Charkov wurde erhängt aufgefunden.
  4. Februar 2015: Andrey Kus­menko, popu­lärer Sänger unter dem Künst­ler­namen Kusma Skrjabin, starb nach Ver­öf­fent­li­chung eines Anti-Kriegs-Liedes unter merk­wür­digen Umständen bei einem Verkehrsunfall.
  5. Februar 2015: Sergey Walter, ehe­ma­liger Bür­ger­meister von Meli­topoia, wurde erhängt aufgefunden.
  6. Februar 2015: Michail Tsche­tschetov, ehe­ma­liger Ver­treter der „Partei der Regionen“, deren Regierung beim Maidan weg­ge­putscht wurde, stürzte aus einem Fenster in den Tod.
  7. März 2015: Sta­nislav Melnik, ehe­ma­liger Abge­ord­neter der „Partei der Regionen“, wurde erschossen.
  8. März 2015: Alex­ander Peklu­schenko, ehe­ma­liger Gou­verneur von Sapo­rozhe, wurde erschossen.
  9. März 2015: Sergey Mel­nit­schuk, ehe­ma­liger Staats­anwalt in Odessa, stürzte aus einem Fenster in den Tod.
  10. April 2015: Sergey Suchobok, Jour­nalist aus Donezk, wurde ermordet.
  11. April 2015: Olga Moros, Chef­re­dak­teurin der Zeitung „Nete­schenski Vestnik“, starb durch Genickbruch.
  12. April 2015: Oleg Kal­sch­nikov, Abge­ord­neter der Rada der „Partei der Regionen“, wurde erschossen.
  13. April 2015: Oles Busina, oppo­si­tio­neller Jour­nalist und Autor, wurde erschossen.

Aber wenn die zum Bei­spiel Kor­re­spon­denten deut­scher Medien aus Moskau oder Kiew berichten, wie es Christina Hebel vom Spiegel tut, dann findet sich über diese Dinge kein Wort, statt­dessen wird von den „Erfolgen“ unter Poro­schenko berichtet.


Wenn Sie sich für die Ukraine nach dem Maidan und für die Ereig­nisse des Jahre 2014 inter­es­sieren, als der Maidan stattfand, als die Krim zu Russland wech­selte und als der Bür­ger­krieg los­ge­treten wurde, sollten Sie sich die Beschreibung zu meinem Buch einmal ansehen, in dem ich diese Ereig­nisse detail­liert auf ca. 800 Seiten genau beschreibe. In diesen Ereig­nissen liegt der Grund, warum wir heute wieder von einem neuen Kalten Krieg sprechen. Obwohl es um das Jahr 2014 geht, sind diese Ereig­nisse als Grund für die heutige poli­tische Situation also hoch­ak­tuell, denn wer die heutige Situation ver­stehen will, muss ihre Ursachen kennen.
 

Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Ost­europa in ver­schie­denen Ver­si­che­rungs- und Finanz­dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen in Ost­europa und Russland Vor­stands- und Auf­sichts­rats­po­si­tionen bekleidet, bevor er sich ent­schloss, sich als unab­hän­giger Unter­neh­mens­be­rater in seiner Wahl­heimat St. Petersburg nie­der­zu­lassen. Er lebt ins­gesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwer­punkte seiner medi­en­kri­ti­schen Arbeit sind das (mediale) Russ­landbild in Deutschland, Kritik an der Bericht­erstattung west­licher Medien im All­ge­meinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vla­dimir Putin: Seht Ihr, was Ihr ange­richtet habt?“