Foto: Zugschaffner am Bahnsteig, über dts Nachrichtenagentur

Bahn bekommt noch höhere Milliarden-Zuschüsse

Berlin — Die Deutsche Bahn AG wird vom Bund in Zukunft deutlich mehr Geld erhalten als bisher. Bei einem Spit­zen­treffen von Bun­des­ver­kehrs­mi­nister Andreas Scheuer (CSU) mit Finanz-Staats­se­kretär Werner Gatzer (SPD) sowie den zustän­digen Haus­halts- und Ver­kehrs­po­li­tikern der Koalition am Don­ners­tag­abend im Bun­destag ver­stän­digte sich die Runde darauf, die Mittel für den Erhalt des Schie­nen­netzes von bislang 3,5 Mil­li­arden Euro im Jahr für die nächsten fünf Jahre um 1,15 Mil­li­arden Euro zu erhöhen, schreibt das “Han­dels­blatt”. In den fünf dar­auf­fol­genden Jahren sollen es 2,1 Mil­li­arden Euro mehr sein.
Bislang sollte die Bahn in den kom­menden fünf Jahren je eine Mil­liarde Euro mehr erhalten. Das sehen die Eck­punkte des Haus­halts­ent­wurfs 2020 vor. Bund und Bahn ver­handeln derzeit eine neue Leis­tungs- und Finan­zie­rungs­ver­ein­barung, mit der der Erhalt des Schie­nen­netzes geregelt wird. Sie soll statt fünf Jahre nun zehn Jahre gelten. Die Bahn erhielte so ins­gesamt 52 Mil­li­arden Euro für den Erhalt des Netzes, mit Eigen­mitteln der Bahn sollen 83 Mil­li­arden Euro inves­tiert werden. Zudem sollen noch bis August in der Ver­ein­barung strengere Qua­li­täts­pa­ra­meter fest­gelegt werden, nach denen die Bahn das Schie­nennetz und die Brü­cken­bauten künftig erhalten soll. Auch soll die Bahn regel­mäßig einen qua­li­tativ ver­bes­serten Eisen­bahn­zu­stands­be­richt vor­legen. Mit ihm will der Bund die Mög­lichkeit erhalten, die Ver­wendung der Mittel besser zu kon­trol­lieren, wie es in Ver­hand­lungs­kreisen hieß. Mit dem Beschluss dürfte es dennoch Kritik geben. So fordern Bahn­ver­bände und Gewerk­schaften deutlich mehr Geld, um das Schie­nennetz zu erhalten. So ist von sieben Mil­li­arden Euro pro Jahr die Rede, die nötig seien.


Quelle: dts