Mohring: Gerettete Boots­flücht­linge nach Afrika zurückbringen

CDU-Prä­si­di­ums­mit­glied Mike Mohring teilt die Zweifel von Uni­ons­frak­ti­onschef Ralph Brinkhaus (CDU) am Vor­haben von Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU), jeden vierten im Mit­telmeer geret­teten Flüchtling in Deutschland auf­zu­nehmen. “Das Risiko der jetzt von Horst See­hofer ange­strebten Zwi­schen­lösung ist, dass sie zur Dau­er­lösung wird”, sagte Mohring den Zei­tungen der Funke-Medi­en­gruppe. “Der Bun­des­in­nen­mi­nister steht im Wort, dass dies aus­ge­schlossen ist. Die Skepsis in diesem Punkt kann ich gut nachvollziehen.“Ziel der EU müsse bleiben, “die Geret­teten an die afri­ka­nische Küste zurück zu bringen”, so Mohring, der bei der Land­tagswahl am 27. Oktober als CDU-Spit­zen­kan­didat antritt. “Nur das wird dem Schlep­per­un­wesen dau­erhaft die Grundlage ent­ziehen.” Auf die neue EU-Kom­mission warte hier eine große Aufgabe. Brinkhaus hatte die Frage auf­ge­worfen, welches Signal man sende, wenn man pau­schal 25 Prozent der geret­teten Flücht­linge auf­nehmen wolle. Schlep­per­or­ga­ni­sa­tionen dürften nicht ermutigt werden, mehr zu machen. “Das war eine Initiative des Innen­mi­nisters, nicht der CDU/CSU-Bun­des­tags­fraktion”, sagte Brinkhaus den Funke-Zei­tungen. “Wir werden uns die Pläne von Horst See­hofer daher sehr genau anschauen.”
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Mike Mohring, über dts Nachrichtenagentur