Kauder fühlt sich durch AfD an Wei­marer Republik erinnert

Der ehe­malige Vor­sit­zende der Uni­ons­fraktion im Bun­destag, Volker Kauder (CDU), fühlt sich durch den Auf­stieg der AfD an die Ver­hält­nisse in der Wei­marer Republik erinnert. “Demo­kra­tisch gewählte Par­teien haben uns vor 100 Jahren aus der Wei­marer Republik in die schwär­zeste Stunde des Landes geführt. Wir wissen also, was pas­sieren kann. Wir sind aus dem Expe­ri­men­tier­stadium heraus”, sagte Kauder den Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” vom 24. Oktober.Die Demo­kratie sei “wun­derbar, aber auch sehr zer­brechlich”. Man müsse sie “mit aller Kraft schützen und ver­tei­digen. Weimar ist nicht an zu vielen Nazis zugrunde gegangen, sondern an zu wenig auf­rechten Demo­kraten”, so der CDU-Poli­tiker weiter. Er sei froh, dass die CDU sich von der AfD abge­grenzt habe. “Wir müssen klar sagen, was die Ergeb­nisse der Hetz­reden aus dieser Partei sind”, sagte Kauder. “Halle ist nicht vom Himmel gefallen”, so der ehe­malige Uni­ons­frak­ti­onschef weiter. Er for­derte als Folge des Anschlags von Halle (Saale) eine Klar­na­men­pflicht im Internet. “Ich bin dafür, dass bei Belei­di­gungen und Hass­reden im Netz der Klar­namen her­aus­ge­geben werden muss”, sagte Kauder den Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”. Aus einer “Radi­ka­li­sierung der Sprache” erwachse die “radi­ka­li­sierte Tat. Die Freiheit des Netzes hört da auf, wo Men­schen exis­ten­ziell betroffen sind”, so der CDU-Poli­tiker weiter.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Jour­na­listen bei der AfD, über dts Nachrichtenagentur