Umwelt­ver­bände wollen Holz­kamine ohne Par­ti­kel­filter verbieten

Ein breites Bündnis aus Umwelt­ver­bänden fordert ein weit­ge­hendes Verbot von Holz­ka­minen. Der Ruß­aus­stoß­anteil könnte bis 2030 auf 67 Prozent ansteigen, sofern nicht Gegen­maß­nahmen ins­be­sondere gegen Holz­kamine ergriffen würden, sagte der Umwelt­ex­perte Axel Friedrich, Berater der Deut­schen Umwelt­hilfe (DUH), dem “Spiegel” in seiner neuen Ausgabe. Die DUH will gemeinsam mit den Orga­ni­sa­tionen Nabu und BUND die Initiative kom­mende Woche vorstellen.Die Ver­bände schlagen vor, nur noch Öfen zu geneh­migen, die über Fein­staub­filter und einen Blauen Umwelt­engel als Güte­siegel ver­fügen. In Deutschland gingen 26 Prozent des Fein­staubs und 44 Prozent des Ruß­auf­kommens auf den soge­nannten Haus­brand aus Kaminen und Öfen zurück, berichtet das Nach­rich­ten­ma­gazin weiter. Vor allem bei Pel­let­hei­zungen, die Häuser mit Wärme und Warm­wasser ver­sorgen, exis­tierten effektive soge­nannte Par­ti­kel­ab­scheider, die den Fein­staub­ausstoß um mehr als 80 Prozent senken könnten. Dies legen Mes­sungen nahe, die Friedrich vor­ge­nommen hat. Der ehe­malige Beamte aus dem Bun­des­um­welt­mi­nis­terium fordert, das Problem schnell anzu­gehen: “Andern­falls werden wir schon bald einen Anstieg von typi­schen Atem­wegs­er­kran­kungen sehen, die auf die hohen Fein­staub- und Ruß­kon­zen­tra­tionen zurück­gehen”, sagte Friedrich dem “Spiegel”.
Han­nover (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Deutsche Umwelt­hilfe, über dts Nachrichtenagentur